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Ausstellungungseröffnung 'Der Prozess - Eichmann vor Gericht

Es geht nun fünf Jahrzehnte zurück und zu einer Figur, die vor allem Schaudern macht und immer wieder Fassungslosigkeit auslöst – und gleichzeitig noch immer viele Fragen aufwirft.

Nicht zuletzt auch Fragen nach der bundesrepublikanischen Politik und Justiz der 50er und 60er Jahre, die alles andere als sauber aus der Geschichte herauskommt. – Es geht um Adolf Eichmann.
Eichmann war während des Zweiten Weltkriegs hauptverantwortlich für die Deportation von Millionen Juden in die Konzentrations- und Vernichtungslager und wurde damit zum sogenannten ‚Spediteur des Todes‘. Nach 1945 kam er zwar in amerikanische Haft, aber es gelang ihm, seine wahre Identität zu verbergen und zu fliehen. Eine Zeitlang arbeitete er daraufhin unbehelligt unter dem Tarnnamen Otto Henninger in der Lüneburger Heide. Er tauchte dann in Italien unter und lebte schliesslich unter dem Namen Ricardo Klement im Kreise seiner Nazifreunde in Argentinien. Dort allerdings spürte ihn im Mai 1960 der israelische Geheimdienst auf und brachte ihn nach Israel. Vor ziemlich genau fünfzig Jahren wurde er dort vor Gericht gestellt und nach 121 Verhandlungstagen zum Tode verurteilt und gehenkt. Seit gestern ist nun in der Topographie des Terrors in Berlin eine Ausstellung zu sehen, die sich eben diesem Gerichtsprozess widmet. Sie heisst „Der Prozess – Eichmann vor Gericht“

Autor: tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 07.04.2011

Länge: 08:01 min. Bitrate: 192 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)